„Betrachte den Menschen als ein Bergwerk, reich an Edelsteinen von unschätzbarem Wert. Nur die Erziehung kann bewirken, dass es seine Schätze enthüllt und die Menschheit daraus Nutzen zu ziehen vermag“.
(Bahá´í-Schriften)
(Bahá´í-Schriften)
Ein freundliches „Hallo“ aus Hasselroth.
Darf ich mich vorstellen – ich heiße Laura Naghashian, geboren 1985 im schönen Bayern und aufgewachsen im hohen Norden. Vor etwa 12 Jahren habe ich meinen Mann Iman geheiratet, wir haben mittlerweile zwei Söhne.
Durch meinen persönlichen Lebensweg ist es bei mir in Fleisch und Blut übergegangen – Das Leben in die Hand zu nehmen und bewusst zu gestalten. Weg vom Reagieren, hin zum Agieren. „Gestalter“ werden und den inneren Reichtum zu erkennen, sichtbar zu machen und letztlich konstruktiv zu nutzen.
Von klein-auf hat mich die orientalische Sprache fasziniert, die sich sehr stark mit Symbolen bzw. Bildern ausdrückt. Diese Symbolik ermöglicht es Kopf und Herz gleichzeitig anzusprechen. In unserer kopflastigen Gesellschaft möchte ich den Zugang zum Herzen öffnen. Ein weiterer Punkt, weshalb ich die Systemische Aufstellungsmethode so liebe. Ich kann sie bewusst einsetzen, um der Intuition und Emotion Sprache zu verleihen.
Von der Natur bin ich fasziniert – bis in die kleinste Zelle ist alles aufeinander abgestimmt. Meine Liebe gilt allem, was die Menschen miteinander verbindet – ob kulturell, sprachlich oder emotional. Und was Menschen mit sich selbst wieder in Verbindung bringt – körperlich, geistig und seelisch.
Kinder haben für mich einen besonderen Stellenwert, sie sind unsere Welt von Morgen und gleichzeitig ein Spiegelbild für unsere Gegenwart. Kinder begegnen uns mit Liebe und führen uns zu Punkten, an denen wir alle noch wachsen können.
Im Studium habe ich die „Systemische Aufstellungsarbeit“ kennengelernt und war sofort fasziniert von den daraus resultierenden Möglichkeiten. Eine Methode, mit der man in nur einer Aufstellung sehr tiefgreifende Themen sichtbar machen und nachhaltige Veränderung hervorbringen kann. Die Ausbildung zur systemischen (Familien-)Aufstellerin und psychologischen Beraterin habe ich bei Diana Weber in Wiesbaden absolviert. Seit der Ausbildung betrachte ich die Welt tatsächlich mit anderen Augen.
Dadurch konnte ich besser verstehen, wie Systeme funktionieren und wie „System-Störungen“ entstehen können. Es enthüllt im Ursprung die Themen, die uns belasten und beschäftigen und ermöglichen einen tiefen Einblick, weshalb Menschen so sind, wie sie sind und aus welchem Grund sie dementsprechend Handeln und Fühlen.
Nach dem Hochschulstudium der Sozialen Arbeit und Sozialpädagogik habe ich Menschen in ganz unterschiedlichen Lebens- und Problemlagen begleitet und kennengelernt. Besonders prägnant war die Zeit in der Kinder- und Jugendpsychotherapeutischen Praxis Peseschkian. Dort habe ich die Methode der Positiven Psychotherapie kennen und lieben gelernt. Das Herzstück dieses Ansatzes ist das Balance-Modell, mit dem ich bis heute sehr gerne arbeite. Es teilt das Leben in vier Bereiche und ermöglicht einen schnellen Überblick, wie viel Energie in die jeweiligen Bereiche investiert wird. Sichtbar wird dabei nicht nur, welche Bereiche überbetont sind, sondern auch, welche mehr Aufmerksamkeit bedürfen.
Bei dieser Geschichte wird sehr schön deutlich, dass der Einzelne eine Fülle von Fähigkeiten mitbringt. Eine Krise ist nicht nur etwas Negatives. Unter Einsatz persönlicher Ressourcen könnte sie sinnvoll genutzt werden, bis ein inneres Gleichgewicht wieder hergestellt ist und das eigene Potenzial weiterentwickelt wird.
„Die Situation eines Kranken – und nicht nur die eines psychisch-Kranken – kann sinnbildlich mit der einer Person verglichen werden, die über einen längeren Zeitraum auf nur einem Bein steht. Nach einiger Zeit verkrampfen sich die Muskeln, das belastete Bein ist überlastet und beginnt zu schmerzen. Es ist kaum mehr möglich ein Gleichgewicht zu erhalten. Die gesamte Muskulatur verspannt und verkrampft sich in dieser ungewöhnlichen Haltung. Die Beweglichkeit ist eingeschränkt. Der Leidensdruck steigt und wird unerträglich. Die Person ruft nach Hilfe. Es treffen verschiedene Helfer ein. Der erste Helfer beginnt das belastete und verkrampfte Bein zu massieren. Ein anderer nimmt sich die verhärtete Nackenpartie vor und bearbeitet sie nach allen Regeln der Kunst durch. Ein dritter Helfer erkennt, dass der Mensch sein Gleichgewicht zu verlieren droht und bietet ihm seinen Arm als Stütze an. Von den Umstehenden kommt der Rat, der Betroffene sollte vielleicht beide Hände zu Hilfe nehmen, damit das Stehen erleichtert wird. Ein weiser alter Mann schlägt vor, er solle daran denken, wie gut er es eigentlich hat, im Vergleich zu Menschen, die überhaupt keine Beine besitzen. Beschwörend redet einer auf ihn ein, er sollte sich vorstellen, er sei nur eine Feder und je intensiver er sich darauf konzentriere, um so mehr würden die Leiden nachlassen. Ein abgeklärter alter Mann setzt wohlmeinend dazu: „Kommt Zeit, kommt Rat“. Schließlich geht ein Zuschauer auf den Leidenden zu und fragt ihn: „Warum stehst du auf einem Bein? Mach doch das andere gerade und stell dich darauf. Du hast doch zwei Beine“.
Aus dem Buch: „Der Kaufmann und der Papagei“